Beim Thema Ladensicherung runzeln viele die Stirn. Viele wissen nicht, welche Vorschriften und Gesetze es gibt, die eingehalten werden müssen. Aber keine Sorge wir erklären Ihnen das Thema kompakt und fachmännisch.
5 Tipps
1.) Als Erstes immer ganz wichtig, achten Sie auf die Angaben und Vorschriften, die der Fahrzeughersteller angibt.
2.) Die komplette Last sollte gleichmäßig verteilt werden und der Schwerpunkt der Ladung sollte ziemlich tief angesetzt werden.
3.) Die Ladung sollte auch innerhalb der Stauboxen im besten Fall durch Formschluss gesichert werden.
4.) Die Pritsche sollte mit geprüften Transportboxen und Lastenträgern ausgestattet sein. Somit lässt sich die Ladung gesichert und im Rahmen gesetzlicher Vorschriften transportieren.
5.) Führen Sie bei Transport Ladungssicherungsmittel wie Zurrgurte, Netze und Ketten mit. Bedenken Sie, dass Sie diese auch schnell erreichen müssen.
Risiken & Gefahren
Ladung, die einfach schlecht gesichert ist, ist im schlimmsten Fall tödlich für alle Verkehrsteilnehmer. Vor allem wenn Langgut von der Ladefläche auf die Fahrbahn fällt, kann es für nachkommende Fahrer sehr übel enden. Nicht ohne Grund ist verlorenes Ladegut auf der Straße eine häufige Unfallursache.
Darüber hinaus gibt es bei Verstößen hohe Geldstrafen und bei fahrlässiger Körperverletzung sogar Haftstrafen.
Zur Verantwortung wird aber hier nicht nur der Fahrer gezogen, sondern auch Verlader bzw. der Fahrzeughalter. Vor allem selbstgebaute Werkzeugkisten und nicht geprüfte Lastenträger können bei Notbremsungen oder Ausweichmanövern den physikalischen Kräften nicht standhalten.
Sollte die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert sein, ist das eine schwere Ordnungswidrigkeit, welche mit einem Bußgeld von 60 € und einem Punkt in Flensburg bestraft wird.
Punkte System
Durch das neue Bewertungssystem führen acht Punkte bereits zur Entziehung der Fahrerlaubnis.
1 – 3 Punkte: Vormerkung
4 – 5 Punkte: Ermahnung
6 – 7 Punkte: Verwarnung
Ab 8 Punkten: Entziehung der Fahrerlaubnis
Checkliste zur Ladungssicherung
Konsequenzen – Wissen Sie, mit welchen Konsequenzen Sie bei einer Kontrolle mit schweren Mängeln zu rechnen haben?
Vorschriften – Kennen Fahrer und Belader alle Vorschriften zur Sicherung der Ladung?
Ausstattung – Haben Sie die notwendige Ausstattung, um Ihre Pritsche schnell und ordnungskonform zu sichern?
Tragkraft – Kennen Sie die genaue Tragkraft der Lastenträger / Racks?
Nutzlast – Kennen Sie die maximale zulässige Nutzlast Ihrer Werkzeugkisten?
TÜV – Sind Transportboxen, Lastenträger und Planen TÜV-typengeprüft?
Materialsicherung – Achten Sie bei der Ladungssicherung stets drauf, dass die Ladung auch bei Notbremsungen oder Ausweichmanöver gegen Kippen oder Verrutschen gesichert ist?
Ladungssicherungsmittel – Befinden sich ausreichende Ladungssicherungsmittel auf Ihrem Fahrzeug?
Vorschriftsmäßige Normen
Die Grundlage für die vorschriftsmäßige Ladungssicherung ist die VDI 2700. Diese gilt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Aufgestellt wird diese vom Verein der Deutschen Ingenieure.